Dienstag, 18. Dezember 2018

You have a gun?

Klar, wir fahren mit einem Schießprügel im Camper durch Südafrika! 🙄

Wasser für das durstige Rind
Aber die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Irgendwo im Nirgendwo kommt der Fahrer eines Geländewagens zu uns und sieht, wie wir einem Rind Wasser geben. Das arme Tier hat sich so unglücklich im Gitterrost des Weges verfangen, dass es jetzt festsitzt. Die Beine stecken zwischen den Eisenstangen und sind möglicherweise gebrochen. Weit und breit sind wir und die beiden Passanten des anderen Wagens die einzigen Menschen in dieser verlassenen Gegend. Das einzige, was wir machen können, ist, dem Rind ein paar Eimer Wasser anzubieten. Schließlich liegt es schon seit Stunden in der prallen Sonne. Immerhin verspricht der andere Fahrer, ein Einheimischer, jemanden telefonisch zu informieren, der das Tier erlöst.



Unser Camper neben der Honeymoonsuite 

Doch wir haben im letzten Beitrag davon gesprochen, dass unser Abstecher durch Lesotho zu einem glücklichen Ende kam. Mit dem letzten Tropfen Sprit erreichen wir Ficksburg (die Stadt heißt wirklich so!) und lassen gleich an der ersten Station den Tank unseres Campers füllen. Danach brauchen wir nur noch einen Übernachtungsplatz. Weil uns der städtische Campground nicht zusagt, probieren wir es beim Lions Rest Guesthouse, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt.

Auch ein Kirchlein gehört zur Farm
Doch Ethan, der Besitzer, bedauert. Sein Campground sei noch nicht fertig. Aber er ruft sofort seinen Kumpel an, auf dessen Farm eine Campmöglichkeit sei. Doch auch Thomas, der Kumpel, muss uns absagen, denn ein großer Baum auf der Campingwiese sei umgestürzt und deshalb nicht benutzbar.

Aber auf der Guest Farm, wo seine Mutter arbeitet, könnten wir unterkommen. Dass wir uns im Outback nicht verfahren, sollen wir Ethan hinterher fahren. Gesagt, getan. Sage und schreibe ca. 25 km geht die Fahrt durch das Hinterland, bis wir auf der Imla Guest Farm von Thomas Mutter so herzlich begrüßt werden, als wären wir alte Freunde. Sie gibt uns die Honeymoonsuite, ein kleines Steinhaus mit zwei Schlafzimmern, Küche und Bad zum Preis der Campingübernachtung. Dazu bekommen wir noch ein Dinner serviert und am nächsten Tag ein super Frühstück. Kurzerhand verlängern wir um einen Tag und genießen das tolle Ambiente. Urlaub vom Urlaub sozusagen.

Lundin's Ben Pass

Der weitere Weg führt uns zum Lundin's Nek, dem Pass an dessen südlichem Ende wir das arme Rind finden. Eigentlich wollten wir nach dem Sani Pass keine weiteren Offroadabenteuer wagen. Aber wir hatten unsere Straßenkarte nicht genau studiert und waren der Meinung, die Straße sei asphaltiert. Doch weit gefehlt! “Terrible" nannte eine entgegenkommende Frau den Zustand, es war nicht übertrieben.

Wir versuchen, mit Fotos oder einem kleinen Videoclip eine Vorstellung von dem zu geben, was uns auf ca. 20 Kilometer erwartete.

Farmland - wir warten nur noch auf die Cowboys 

Der unterschätzte Pass

Sieht doch ganz harmlos aus, oder?

Das Rind im Gatter

Wir können leider nicht helfen 

Passstraße...




2 Kommentare:

  1. Da hat die Dame ja nicht übertrieben mit "very bad". Da hilft dann wirklich nur langsam fahren. Da kann ich verstehen, warum ihr nicht so viel Offroad fahren möchtet, der Wohnaufbau verlegt den Schwerpunkt ja auch ein ganzes Stück nach oben... Ohne das Video sieht die Straße wirklich recht harmlos aus 😮

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    1. Ja, es ist oft ein Problem, steile oder schlechte Straßen auf Fotos darzustellen. Sieht meist eher harmlos aus,selbst wenn die Wirklichkeit anderes lehrt! Wenn das so weiter geht, werden wir noch zu Allrad-fans... ��

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